Projekt „Lebensraum Goldene Straße“
Ein regionales Zukunftsprojekt im Rahmen des Bundesförderprogramms Aller.Land
Das Projekt „Lebensraum Goldene Straße“ ist Teil des Bundesförderprogramms Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken. Ziel des Programms ist es, ländliche Regionen in Deutschland nachhaltig zu stärken, kulturelle Teilhabe zu fördern und demokratische Mitgestaltung vor Ort auszubauen.
Gefördert wird Aller.Land durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sowie die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern (BMI). Darüber hinaus ist Aller.Land Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus).
Der Freistaat Bayern, vertreten durch die Verwaltung für Ländliche Entwicklung, übernimmt die Kofinanzierung im Projekt.
Zielsetzung des Programms Aller.Land
Aller.Land unterstützt Menschen und Institutionen in strukturschwachen ländlichen Regionen, lokale Herausforderungen aktiv zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen Kulturprojekte, Beteiligungsformate und Vernetzungsstrukturen, die dauerhaft wirken sollen.
Förderziele von Aller.Land:
Ausbau kultureller Beteiligung und Stärkung der Selbstwirksamkeit
Förderung des demokratischen Gemeinwesens
Intensivere Zusammenarbeit in lokalen und regionalen Netzwerken
Aufbau langfristiger Beteiligungs- und Netzwerkstrukturen
Das Projekt „Lebensraum Goldene Straße“
Das Projekt wurde im Gebiet der drei Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) entwickelt:
AOVE – Aktionsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach
IKom Stiftland
Naturparkland Oberpfälzer Wald
Diese drei ILE-Regionen umfassen insgesamt 30 Kommunen, rund 90.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie ein Gebiet von 1.540 km². Sie arbeiten seit Jahren erfolgreich interkommunal zusammen und bündeln ihre Ressourcen strategisch.
Historischer Rahmen: Die Goldene Straße
Die Goldene Straße, im 14. Jahrhundert durch Kaiser Karl IV. als Ost-West-Verbindung zwischen Prag und Nürnberg geschaffen, prägte über Jahrhunderte die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Oberpfalz. An diese europäische Geschichte knüpft das Projekt „Lebensraum Goldene Straße“ bewusst an.
Ein Schlüsselpartner ist der Verein Via Carolina – Goldene Straße e. V. mit Sitz in Bärnau, der seit vielen Jahren die Völkerverständigung zwischen Bayern und Böhmen fördert und kulturellen Austausch vorantreibt.
Regionale Besonderheiten und Herausforderungen
Die Projektregion ist stark durch ihre Grenzlage zu Tschechien geprägt.
Die IKom Stiftland und das Naturparkland liegen im Bereich des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“.
Die AOVE grenzt an den Truppenübungsplatz Grafenwöhr und damit an US-amerikanisches Gebiet.
Alle drei Regionen gehören zur Planungsregion 6 – Oberpfalz Nord, die im Bayerischen Landesentwicklungsplan als „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“ eingestuft ist.
Über Jahrhunderte entwickelte sich hier ein gemeinsamer bayerisch-böhmischer Kulturraum, der nach 1945 massiv beeinträchtigt wurde. Seit der Grenzöffnung in den 1990er Jahren erleben die nördliche und mittlere Oberpfalz jedoch eine dynamische und positive Entwicklung.
Die Region steht für:
gelebte Tradition und Heimatverbundenheit
starken gesellschaftlichen Zusammenhalt
hohe Zukunftsfähigkeit und Gestaltungswillen
Mit Aller.Land soll dieser Trend weiter gefestigt und ausgebaut werden.
Projektträger, Kooperationen und Netzwerkstruktur
Der Landkreis Tirschenreuth fungiert als Zuwendungsempfänger und verantwortet die Projektsteuerung.
Netzwerkpartner:
AOVE – Aktionsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach
Via Carolina – Goldene Straße e. V.
Das Bündnis wird jährlich durch einen weiteren Partner aus der Region Naturparkland Oberpfälzer Wald sowie einen Partner aus der IKom Stiftland ergänzt. Dadurch entsteht ein dynamisches Netzwerk, das lokale und grenzüberschreitende Akteure miteinander verbindet.
Unser strategischer Ansatz
Zentrale Herausforderungen in der Region sind der demografische Wandel und eine zunehmende gesellschaftliche Entsolidarisierung. Das Projekt „Lebensraum Goldene Straße“ setzt hier an und verfolgt das Ziel, die Lebensqualität für Menschen aller Generationen und Herkunft zu stärken.
Der Ansatz kombiniert kommunale Strategien aus den drei ILEs mit engagiertem privatem Handeln aus Wirtschaft, Ehrenamt und Zivilgesellschaft.
Wir wollen:
Verbundenheit, Identifikation und Bleibewillen stärken
Selbstwirksamkeit fördern und neue Perspektiven ermöglichen
Menschen aktiv ins Machen bringen
solidarische Strukturen aufbauen und festigen
Leitmotiv des Projekts
„Erinnern was war – entdecken was ist – erleben was verbindet – entscheiden mitzugestalten.“
Wenn Sie Ideen oder Anregungen zum Projekt machen, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren:
Ivana Danisch
| Telefon | 09631 / 88-762 |
| E-Mail an Ansprechpartner senden | |
| Anschrift |
Zi. 201 -
2. Stock -
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