Genehmigung zum Umbau des Krankenhauses Tirschenreuth liegt vor - Baubeginn noch offen
Tirschenreuth/Weiden. „Das ist ein guter Tag für die Kliniken Nordoberpfalz und für Tirschenreuth“, sagte Michael Hoffmann, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG (KNO), vergangene Woche beim Besuch von Landrat Roland Grillmeier. Grillmeier, zugleich Aufsichtsrat der KNO, übergab im Klinikum Weiden persönlich die im Landratsamt zügig, aber intensiv geprüfte Baugenehmigung zum Umbau des Krankenhauses Tirschenreuth an Michael Hoffmann und den Bereichsleiter Bau und Technik der KNO, Bastian Pausewang. Das Landratsamt hat die Baugenehmigung bereits am 29. August erteilt und die Klinikleitung informiert. Bei einem Jour Fixe besprachen die Beteiligten nun nochmals Einzelheiten der Pläne.
Das traditionsreiche Haus in Tirschenreuth soll ein Zentrum für ambulante Operationen und Geriatrie werden. Gerade die Altersmedizin gilt als einer der Zukunftsbereiche im Gesundheitswesen. Geplant ist der Umbau von Ost- und Westflügel. Damit wäre Platz für den Umzug der geriatrischen Reha aus Erbendorf nach Tirschenreuth mit rund 80 Betten in modern und wohnlich ausgestatteten Zimmern. Die gesamte Maßnahme ist mit rund 17,9 Millionen Euro kalkuliert.
Ein Termin für den Baubeginn kann jedoch nicht genannt werden, obwohl die KNO und der Landkreis Tirschenreuth die notwendigen Vorarbeiten erledigt und Vertreter des Bayerischen Gesundheitsministeriums die Pläne sehr positiv bewertet haben. In Abstimmung mit dem Ministerium ergibt ein Förderantrag zum jetzigen Zeitpunkt jedoch wenig Sinn, da derzeit die Förderrichtlinien noch überarbeitet und an die Gesetzgebung im Zuge der Krankenhausreform des Bundes angepasst werden. Dabei ist eventuell sogar eine Verdoppelung der Fördersumme bis zu fünf Millionen Euro möglich. Ein vorzeitiger Baubeginn wäre vor diesem Hintergrund förderschädlich.
Landrat Roland Grillmeier kritisiert in diesem Zusammenhang, dass auf Bundesebene die Verabschiedung einer stimmigen Krankenhausreform längst hätte erfolgen müssen. „Wir haben auf kommunaler Ebene unsere Hausaufgaben gemacht. Jetzt muss Berlin die Rahmenbedingungen schaffen, damit wir sie auch umsetzen können und Planungssicherheit haben.“
Tirschenreuths Bürgermeister Franz Stahl ergänzt: „Unser Krankenhaus steht vor einem wichtigen Schritt in die Zukunft. Mit dem Umbau und der Neuausrichtung zu einem Zentrum für ambulante Operationen und Geriatrie stellen wir die Weichen für eine moderne, wohnortnahe und patientenorientierte Gesundheitsversorgung. Diese Entscheidung ist keine Abkehr vom Bestehenden, sondern ein konsequenter Schritt nach vorn.“