Engagierte Landwirte aus dem Landkreis gewinnen Naturschutzpreis
Der Preis wird gemeinsam vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, dem Bayerischen Bauernverband sowie dem Deutschen Verband für Landschaftspflege vergeben und würdigt landwirtschaftliche Betriebe, die sich in besonderer Weise für Naturschutz und Landschaftspflege engagieren.
Die Familie Wolf hat ihren Hof in den vergangenen 25 Jahren zu einem modernen, ökologisch wirtschaftenden Betrieb weiterentwickelt. Ein Großteil ihrer Flächen zählt nicht zum klassischen ertragreichen Grünland, sondern zu wertvollen, mageren Naturschutzwiesen. Diese Flächen werden nach fachlicher Abstimmung mit Eigentümern, Naturschutzvereinen und Behörden gezielt zum Schutz seltener Arten bewirtschaftet.
Besonders hervorzuheben ist auch die Unterstützung der heimischen Arnika-Bestände, der Einsatz im Waldnaturschutz sowie die Beteiligung am Projekt „Lebensfelder“ der Bayerischen Kulturlandstiftung, das dem Erhalt gefährdeter Ackerwildkräuter dient.
Ein weiterer Schwerpunkt der Wolfs ist die Mutterkuhhaltung. Seit 2018 wurde der Betrieb von Fleckvieh auf robuste Extensivrassen umgestellt. Heute leben mehr als 100 Tiere – darunter Hochlandrinder, Rotes Höhenvieh, Wasserbüffel und Ziegen – auf den Flächen der Familie. Insgesamt beweiden sie über 100 Hektar Grünland in den Landkreisen Tirschenreuth, Bayreuth und Wunsiedel. Weitere 42 Hektar werden per Hand mit dem Balkenmäher gepflegt, um besonders empfindliche Lebensräume zu schützen.
„Wir lieben Pflanzen und Tiere und möchten mit unserer Arbeit einen Beitrag zur Artenvielfalt in unserer Heimat leisten“, betont Marion Wolf.
Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung in Nürnberg überreichte Umweltminister Thorsten Glauber die Auszeichnung an die Preisträger. Auch Immenreuths Bürgermeister Thomas Kaufmann war vor Ort, um der Familie persönlich zu gratulieren, Landrat Roland Grillmeier richtete ebenfalls seine Glückwünsche aus.

